Bombastische Stimmung bei unfassbar abwechslungsreichem Programm in Mackenzell
Am Donnerstag fand in Mackenzell die schon 22. (!) Weiberfastnacht statt und die Mackenzeller und Molzbacher Aktiven hatten sich wieder einiges einfallen lassen. Zu Beginn sang Anna Bolika (alias Tobias Trapp) die diesjährige Hymne der MKV und "ging auf Weltreise mit MAZ und MOZ", bei dem die Garden und das Publikum gleich mit einstimmten. Die Weltreise startete dann gleich sehr schwungvoll mit dem Tanzmariechen Angelina Kirst, bevor beim MAZ-Walzer alle zusammen auf den toll werdenden Abend mit Sitzungspräsidentin Claudia Gensler anstoßen konnten.
Durch den Abend führten als Ansagerinnen Andrea Vogt und Theresa Dick, die als Backpacker ebenfalls auf Weltreise gingen und dabei typische Männer- und Frauen- Klischees auf die Schippe nahmen. Hier kam das Vögeln zur Sprache oder auch das Gendern, Frauen darf man wohl auch nicht mehr sagen: das sind "Menschen mit Menstruationshintergrund" und darf es denn dann überhaupt noch "Klofrauen" geben?
Sabine Trapp ging in der Bütt auf Suche nach ihrem perfekten Fastnachtskostüm und verzweifelte fast, denn weder Indianer, Mexikaner noch Bauchtänzer ist heutzutage gewünscht. Doch dann vielleicht lieber als Mann verkleiden und in die große Politik gehen? Aber hier darf man ja nicht seine eigene Meinung haben, sie stellte immer wieder die Frage: "wer hat denn hier die falschen Knöpfe gedrückt". So entschied sie sich für Pippi Langstrumpf, denn die "macht sich die Welt, wie sie ihr gefällt" und der ganze Saal sang mit.
Die Damen kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus, als Nadia Trapp als Psychologin die unterschiedlichen Hirne von Männern und Frauen erklärte: wir wissen nun alle, warum Männer oft "NICHTS" tun können oder "NICHTS" sagen, denn alles, was nichts mit Fußball, Bier oder Sex zu tun hat, ist eben "NICHTS".
"Alle Neune" beschäftigten sich mit dem Fachkräftemangel und stellten Berufe wie Polizist, Maler, Waschfrau oder Boxer vor. Dabei zeigten sie deren typische Bewegungen und man hielt immer wieder den Atem an, ob sich die Damen nicht gegenseitig ins Gesicht schlagen. Sie hatten sogar eine spontane Zugabe auf Lager.
"Sekt und Selters" nahm Mädels aus dem Publikum mit auf ihren Jungfernflug mit dem E-Flugzeug. Die Sicherheitsanweisungen wurden gesungen, Kaffee gab's zum Lutschen und auch den Antrieb machten die Passagiere mit dem Heimtrainer selbst.
Wie schon im letzten Jahr waren auch die Freunde aus Michelsrombach wieder nach Mackenzell gekommen: Die Edelzicken gingen mit dem Piratentanz nach "Napoli" auf Weltreise. "Rhöner Sachsen Faxen" erzählten dann in Platt, was bei Darmproblemen mit einem frisch gestrichenen Bad passiert oder von Unterhosen in fremden Handtaschen. Jaqueline mit dem "Mull in Rouge" sächselte perfekt über ihren Kleiderschrank und berichtete, wie sie ihren Mann beobachtet hatte, wie er mit seinem besten Stück Selbstgespräche führte. Auch hatten die beiden 6 Jungs mitgebracht, die sich im Can Can versuchten.
Natürlich dürfen auch die Tanzgruppen aus MAZ und MOZ nicht fehlen: der Zusammenschluss der Dancing Stars aus zwei Gruppen hat sich auf jeden Fall gelohnt. Denn mit so vielen Mädels, einer solchen Ausstrahlung und schwungvollen Schritten sind sie nicht mehr wegzudenken. Die Red Pearls zeigten mit ihrem Showtanz "Ambulanz", wie die Mädels nach getaner Arbeit am Feierabend feiern. Mit unglaublich tollem Ausdruck und perfekter Musikauswahl ließen die Zugabe-Rufe nicht lange auf sich warten. Auch die Voltis aus Molzbach hatten mit Lady Gaga genau die richtige Musik ausgesucht und wirbelten mit kraftvoller Akrobatik über die Bühne.
MOZ wurde von den 3 Bibern, die nach links schauen vertreten, die als Kühe passend zu Molzbach meinten "I'm sexy and i know it". Sie heizten die Stimmung schon für den Schlusspunkt ein, den Schritttempo setzte. Sie rockten als Robin in the Hood mitsamt König die Bühne: "Wir ham die Kohle und der König nicht". Nach lauthalsen "Oberkörperfrei-Rufen" taten sie den Wünschen der Damen nach und dann gab es kein Halten mehr.
Bei Party-Musik von Bernd Jörges feierten die Weiber noch bis in die Nach
Text: Ulli Schön
Fotos: Manu Böhm